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Objekt: Alarmgruppe

Symbol: _visu_icon_alarmgroup.png

Funktion: Eine Alarmgruppe besteht aus Alarmen, die neben ihrer spezifischen Konfiguration über eine gruppenübergreifende Konfiguration verfügen. Die Zuordnung einer Textliste, die Archivierung, die Konfiguration der Deaktivierungsfunktion sowie das Anzeigen der Alarminstanzen erfolgen gruppenübergreifend.

Idealerweise sind die Alarme in der Tabelle (im Editor des Objekts) themenorientiert zusammengefasst und gruppiert. Fügen Sie passende Alarme in dieser Tabelle hinzu. Die spezifische Konfiguration eines Alarms nehmen Sie ebenfalls in der Tabelle vor. Klicken Sie auf einen Alarm in der Tabelle, um die dazugehörigen Details mit passender Eingabeunterstützung darunter angezeigt zu bekommen.

Außerdem können Sie Alarme in eine CSV-Datei exportieren und wieder importieren.

Dialog: Alarmgruppe

Textliste

Name der Textliste, in der die Alarmmeldungstexte gespeichert werden (siehe unten unter Nachricht)

Beim Erstellen einer Alarmgruppe wird diese Liste automatisch erstellt. Sie können hier auch eine andere, bereits bestehende Textliste auswählen.

Archivierung

Auswahl des Alarmspeicherungsobjekts für diese Alarmgruppe

Durch die Angabe eines Alarmspeicherungsobjekts wird die Alarmspeicherung automatisch aktiviert.

Deaktivierung

Boolesche Variable, die alle Alarme dieser Gruppe deaktiviert

Diese Alarme werden nicht mehr ausgelöst, auch wenn die Alarmbedingung erfüllt ist. Bereits aktive Alarme sind nicht betroffen.

Alarminstanzen anzeigen

_cds_icon_option_activated.png: Erzeugte Alarminstanzen werden angezeigt.

Tabelle 131. Alarmtabelle

Geben Sie die Eigenschaften der einzelnen Alarme in die entsprechenden Spalten der Tabelle ein. Je nach gewähltem Überwachungstyp stehen Ihnen unterhalb der Tabelle Eingabefelder für zusätzlich erforderliche Parameter zur Verfügung.

ID

Eindeutige ID, die einer ID in der zugehörigen Textliste entspricht

Sie können die ID im ID-Feld der Tabelle verändern, wobei die ID innerhalb der Alarmgruppe immer eindeutig bleiben muss.

Wichtig: Eine Änderung der ID in der Alarmtabelle bewirkt unmittelbar auch eine Änderung in der Textliste und umgekehrt.

Überwachungstyp

Überwachungstyp, aus Auswahlliste ausgewählt

Wichtig

Je nach Typ stehen unterhalb der Alarmtabelle verschiedene Eingabefelder zur Verfügung, um die Alarmbedingung zu definieren und Sie bei der Konfiguration der Alarmbedingung zu unterstützen.

Siehe nachfolgende Tabellen zu den einzelnen Überwachungstypen: Digital, Obere Grenze, Untere Grenze, Außerhalb des Bereichs, Innerhalb des Bereichs, Änderung, Ereignis (API), Alarm (API)

Details

Alarmbedingung

Die Details für den Überwachungstyp (vorgenommen in den Feldern unterhalb der Tabelle ) definieren die Bedingungen, unter denen der Alarm ausgelöst wird.

Tipp

Sie können die Bedingung auch direkt hier im Feld eingeben. Wenn Sie einen Ausdruck eingeben, der nicht zum gerade gewählten Überwachungstyp passt, wird der Typ automatisch angepasst.

Deaktivierung

Optional

Variable zum Deaktivieren des Alarms

Klasse

Zugeordnete Alarmklasse

Nachricht

Obligatorisch

Eintrag eines Meldungstexts (Nachricht), der Platzhalter für Informationen aus Latchvariablen (Platzhalter für Daten aus Latch-Variable) enthalten kann und durch Zeilenumbrüche (Strg + Eingabe) ergänzt werden kann.

Der hier eingegebene Text wird automatisch in die Textliste der Alarmgruppe eingefügt.

Wenn ein Alarm ausgelöst wird, wird diese Meldung in den Alarmelementen ( Alarmtabelle, Alarmbanner) angezeigt.

Einschaltverzögerung

Zeit für Einschaltverzögerung

Definiert die Zeit, die die Alarmbedingung mindestens erfüllt sein muss, bevor der Alarm ausgelöst wird. Damit können kurzzeitige Alarmereignisse unterdrückt werden.

Beispiel: T#2s

Format gemäß der IEC 6-1131, beispielsweise T#2ms.

Ausschaltverzögerung

Zeit für Ausschaltverzögerung

Definiert die Zeit, die die Alarmbedingung mindestens inaktiv sein muss, bevor ein Alarm als inaktiv behandelt wird. Dies kann analog zur Einschaltverzögerung verwendet werden, um kurzzeitige Wertänderungen zu ignorieren.

Beispiel: T#4s

Latch-Variable 1

Latch-Variable 2

Variable mit skalarem Typ (8 Byte), STRING oder WSTRING

Latch-Variablen werden verwendet, um zusätzliche Werte aufzuzeichnen, wenn ein Alarm aktiv ist. Dies ermöglicht das Bereitstellen zusätzlicher Information zum Alarm. Beispielsweise werden beim Überwachen einer Motordrehzahl zusätzlich die Temperatur und der Strom erfasst.

Standardmäßig sind Spalten für zwei Latch-Variablen vorhanden. Sie können über das Kontextmenü weitere Spalten hinzufügen, die dann bei der Spaltenkonfiguration der Visualisierungselemente Alarmtabelle und Alarmbanner bei der Eigenschaft Datentyp zur Auswahl stehen.

Tipp: Sie können die Alarmvisualisierung so konfigurieren, dass dargestellte Alarme nach dem Inhalt der Latch-Variablen gefiltert werden.

Für weitere Informationen siehe: Alarmereignisse mit Latch-Variablen filtern

Höherpriorer Alarm

Wenn der Alarm ausgelöst wurde, kann er durch das Auslösen eines anderen Alarms quittiert werden.

Beispielsweise soll eine Temperaturüberwachung bei Temp > 60 °C eine Warnung und bei Temp > 90 °C einen Fehler ausgeben. Wenn die Temperatur ansteigt, erscheint ab 60 °C die Warnmeldung. Ab 90 °C wird der Alarm für den Fehler ausgelöst. Dieser Alarm quittiert automatisch die 60 °C-Warnung.



Nachrichten werden nicht als Kopie in der Historie gespeichert

Auswirkung: Wenn Sie eine kleine Änderung an einer Meldung vornehmen, wie beispielsweise einen Tippfehler korrigieren, wirkt sich diese Änderung auf die Historie aus, da dort nun die korrigierte Meldung angezeigt wird. Wenn Sie allerdings den Alarm vollständig neu konfigurieren (Zustand oder Bedingung ändern und die Meldung aktualisieren), erhalten alle früheren Alarme, die aufgrund der veralteten Konfiguration erfasst wurden, die neue Meldung in der Historie. Prüfen Sie von Fall zu Fall, ob es nicht besser ist, einen neuen Alarm hinzuzufügen, anstatt den veralteten Alarm zu verbessern.

Tabelle 132. Überwachungstyp: Digital

_visu_icon_observationtypedigital.pngDigital

Alarmbedingung zur Überwachung einer booleschen Variablen

Ausdruck

Ausdruck für Vergleiche auf = oder <>

Ergibt der Ausdruck TRUE, wird der Alarm ausgelöst.

Beispiel: (PLC_PRG.xVariable) = (PLC_PRG.xSpecified)

Links steht die Variable, gegen die geprüft wird. Rechts steht der Sollwert. Mit der Schaltfläche _cds_icon_three_dots.png öffnet sich die Eingabehilfe. Im mittleren Eingabefeld können Sie aus den verfügbaren Vergleichsoperatoren den gewünschten auswählen.



Tabelle 133. Überwachungstyp: Obere Grenze

_visu_icon_observationtypeupperlimit.pngObere Grenze

Alarmbedingung zur Überwachung auf eine Obergrenze

Beispiel: PLC_PRG.iX >= g_iUpperLimit

Ausdruck

Ausdruck für Vergleiche auf > oder >=. Zeigt an, ob die Variable die Obergrenze erreicht oder überschritten hat.

Ergibt der Ausdruck TRUE, wird der Alarm ausgelöst.

Links steht die zu überwachende Variable. Rechts steht der obere Grenzwert. Mit der Schaltfläche _cds_icon_three_dots.png öffnet sich die Eingabehilfe für die Operanden. Im mittleren Eingabefeld können Sie aus den verfügbaren Vergleichsoperatoren den gewünschten auswählen.

Grenzwert

  • Absolute Obergrenze mit festen Werten

    • Variable

      Beispiel: g_iUpperLimit

    • Literal

      Beispiel: 10

  • Relative Obergrenze unter Verwendung eine Ausdrucks (Expression)

    • Beispiel: 0.9 * g_rUpperLimit

Wichtig

Der Grenzwert kann absolut oder relativ angegeben werden. Absolut bedeutet, dass der Grenzwert durch einen festen Wert oder eine Variable, die einen festen Wert liefert, definiert ist. Relativ bedeutet, dass der Grenzwert von einem Ausdruck abhängt.

Hysterese in %

Optional

Abweichung vom Grenzwert, bei der die Alarmbedingung zurückgesetzt (FALSE) wird.

Die Alarmbedingung ist erfüllt, solange der obere Grenzwert minus der Abweichung überschritten wird. Die Größe der Abweichung wird in Prozent (%) des Grenzwertes angegeben.

Beispiel:

Ausdruck: i_temp >= 30

Hysterese: 10%

Wenn die Variable i_temp den Wert 30 erreicht oder überschreitet, ist der Alarm aktiv. Der Alarm wird deaktiviert, wenn der Wert unter 27 fällt.



Tabelle 134. Überwachungstyp:  Untere Grenze

_visu_icon_observationtypelowerlimit.pngUntere Grenze

Alarmbedingung für die Überwachung einer Variablen auf eine Untergrenze

Ausdruck

Ausdruck für Vergleiche auf < oder <=. Zeigt an, ob die Variable die Untergrenze erreicht oder unterschritten hat.

Ergibt der Ausdruck TRUE, wird der Alarm ausgelöst.

Links steht die zu überwachende Projektvariable. Rechts steht der untere Grenzwert. Mit der Schaltfläche _cds_icon_three_dots.png öffnet sich die Eingabehilfe für die Operanden. Im mittleren Eingabefeld können Sie aus den verfügbaren Vergleichsoperatoren den gewünschten auswählen.

Grenzwert

  • Absoluter Grenzwert mit festen Werten

    • Variable

      Beispiel: PLC_PRG.iX < g_iLowerLimit

    • Literal

      Beispiel: PLC_PRG.iX < 100

  • Relativer Grenzwert unter Verwendung von Ausdrücken (Expressions)

    • Beispiel: PLC_PRG.rX < 0.9 * g_rLowerLimit

Wichtig

Der Grenzwert kann absolut oder relativ angegeben werden. Absolut bedeutet, dass der Grenzwert durch einen festen Wert oder eine Variable, die einen festen Wert liefert, definiert ist. Relativ bedeutet, dass der Grenzwert von einem Ausdruck abhängt.

Hysterese in %

Optional

Abweichung vom Grenzwert, bei der die Alarmbedingung zurückgesetzt (FALSE) wird.

Die Alarmbedingung ist erfüllt, solange der untere Grenzwert plus der Abweichung unterschritten wird. Die Größe der Abweichung wird in Prozent (%) des Grenzwertes angegeben.

Beispiel:

Ausdruck: i_temp < 10

Hysterese: 10%

Wenn die Variable i_temp den Wert 5 unterschreitet, ist der Alarm aktiv. Der Alarm wird deaktiviert, wenn der Wert über 11 steigt.



Tabelle 135. Überwachungstyp:  Außerhalb des Bereichs

_visu_icon_observationtypeoutofarea.pngAußerhalb des Bereichs

Alarmbedingung für die Überwachung einer Variablen außerhalb eines Bereichs. Zeigt an ob die Variable den gültigen Bereich erreicht, unterschreitet oder überschreitet.

Ausdruck

Ausdruck, wenn die zu überwachende Variable den gülitgen Bereich unter- oder überschreitet.

Ergibt der Ausdruck TRUE, wird der Alarm ausgelöst.

Mit der Schaltfläche _cds_icon_three_dots.png öffnet sich die Eingabehilfe für die zu überwachende Variable.

Bereich

Links steht der obere Grenzwert. Im mittleren Feld wird die zu überwachende Variable angezeigt. Rechts steht der untere Grenzwert. Mit der Schaltfläche _cds_icon_three_dots.png öffnet sich die Eingabehilfe. Dazwischen wählen Sie aus den verfügbaren Vergleichsoperatoren die gewünschten aus.

Das linke Feld definiert einen Ausdruck für die Untergrenze dieses Bereichs, das rechte Feld einen Ausdruck für die obere Grenze. Der zu überwachende Ausdruck wird im Feld dazwischen angezeigt. Sie müssen die Vergleichsoperatoren entsprechend setzen.

Wichtig

Der Grenzwert kann absolut oder relativ angegeben werden. Absolut bedeutet, dass der Grenzwert durch einen festen Wert oder eine Variable, die einen festen Wert liefert, definiert ist. Relativ bedeutet, dass der Grenzwert von einem Ausdruck abhängt.

Hysterese in %

Optional

Differenz von den Grenzwerten in %, bei der die Alarmbedingung zurückgesetzt (FALSE) wird

Die Alarmbedingung ist erfüllt, solange die Grenzwerte nur um die Differenz abweichen. Die Größe der Abweichung wird in Prozent (%) des Grenzwertes angegeben.



Tabelle 136. Überwachungstyp:  Innerhalb des Bereichs

_visu_icon_observationtypeforbiddenarea.pngInnerhalb des Bereichs

Alarmbedingung für die Überwachung einer Variablen innerhalb eines Bereichs

Der Alarm wird ausgelöst, wenn die zu überwachende Variable innerhalb eines Bereichs liegt

Ausdruck

Ausdruck, wenn die zu überwachende Variable innerhalb des spezifizierten Bereichs liegt

Ergibt der Ausdruck TRUE, wird der Alarm ausgelöst.

Mit der Schaltfläche _cds_icon_three_dots.png öffnet sich die Eingabehilfe für die zu überwachende Variable.

Bereich

Links steht der untere Grenzwert. Im mittleren Feld wird die zu überwachende Variable angezeigt. Rechts steht der obere Grenzwert. Dazwischen sind aus den verfügbaren Vergleichsoperatoren die gewünschten ausgewählt. Mit der Schaltfläche _cds_icon_three_dots.png öffnet sich die Eingabehilfe.

Wichtig

Der Grenzwert kann absolut oder relativ angegeben werden. Absolut bedeutet, dass der Grenzwert durch einen festen Wert oder eine Variable, die einen festen Wert liefert, definiert ist. Relativ bedeutet, dass der Grenzwert von einem Ausdruck abhängt.

Hysterese in %

Optional

Differenz von den Grenzwerten in %, bei der die Alarmbedingung zurückgesetzt (FALSE) wird

Die Alarmbedingung ist erfüllt, solange die Grenzwerte nur um die Differenz abweichen. Die Größe der Abweichung wird in Prozent (%) des Grenzwertes angegeben.



Tabelle 137. Überwachungstyp Änderung

_visu_icon_observationtypeChange.pngÄnderung

Alarmbedingung zur Überwachung einer Variablenänderung

Ausdruck

Eingabefeld für die Variable

Ergibt der Ausdruck TRUE, wird der Alarm ausgelöst.

Beispiel: (PLC_PRG.iVariable)



Tabelle 138. Überwachungstyp:  Ereignis (API)

_visu_icon_observationtypeevent.pngEreignis (API)

Der Alarm wird programmatisch von der Applikation ausgelöst. Es ist keine Konfiguration erforderlich. Zur Laufzeit ist keine Bestätigung erforderlich.

Für weitere Informationen siehe: Ereignisalarme im Programm aufrufen



Tabelle 139. Überwachungstyp:  Alarm (API)

Alarm (API)

Der Alarm wird programmatisch von der Applikation ausgelöst. Je nach konfigurierter Alarmklasse kann es sein, dass eine Bestätigung erforderlich ist.

Für weitere Informationen siehe: Implementierung eines impliziten Alarms



Kontextmenü in der Alarmtabelle

Tabelle 140. Befehle im Kontextmenü

_cds_icon_add_message_column.pngNachrichtenspalte hinzufügen

Fügt eine weitere Nachrichtenspalte hinzu

_cds_icon_remove_message_column.pngNachrichtenspalte entfernen

Entfernt die selektierte Nachrichtenspalte

_cds_icon_add_latch_variable_column.pngLatch-Variablen-Spalte hinzufügen

Fügt eine Latch-Variable hinzu.

_cds_icon_remove_latch_variable_column.pngLatch-Variablen-Spalte entfernen

Entfernt die selektierte Variable



Tipp

Mehrfach markierte Zeilen in der Tabelle können gleichzeitig über das Kontextmenü bearbeitet werden.

Tabelle 141. Befehle für Export und Import von Alarmen in und aus einer CSV-Datei

_cds_icon_export_alarms.pngAlarme exportieren

Der Befehl öffnet den Standarddialog zum Speichern einer Datei im Dateisystem. Der Dateityp Alarmgruppen-Exportdatei (*.csv) ist voreingestellt. Dort kann die aktuelle Alarmliste in eine CSV-Datei exportiert werden.

_cds_icon_import_alarms.pngAlarme importieren

Der Befehl öffnet den Standarddialog zum Suchen nach einer Datei im Dateisystem. Der Dateityp Alarmgruppen-Exportdatei (*.csv) für Dateien, die Alarmdefinitionen beschreiben, ist voreingestellt. Die ausgewählte Datei wird importiert.