Überblick Logische E/As
Prinzip der logischen E/As
Die logischen E/As dienen dem Austausch von Daten zwischen der Standard und der Sicherheitssteuerung. Zwei Arten von Daten können ausgetauscht werden: Globale Variablen und E/A-Daten. Die Sicherheitssteuerung selbst verfügt über keine E/A-Daten. Diese müssen in der Standardsteuerung konfiguriert und dann als logische E/As mit der Sicherheitssteuerung ausgetauscht werden.
Wenn in CODESYS in der Steuerungskonfiguration ein E/A Modul mit sicheren E/As eingefügt wird, so wird automatisch ein passendes logisches E/A in der Sicherheitssteuerung eingefügt (gleicher Name wie das E/A Modul auf Standardseite). Dieses logische E/A enthält alle sicheren E/A-Kanäle sowie die Sicherheitsparameter des Moduls, so dass sämtliche sicherheitsrelevanten Informationen unter der Sicherheitsapplikation zu finden sind.
Die logischen EAs der Sicherheitsapplikation sind mit physikalischen Geräten bzw. GVLs für logischen Austausch (spezielles Objekt auf Standardseite) der Standardapplikation verlinkt. Dies bedeutet, dass es zu jedem physikalischen Gerät, dessen Ein-/Ausgangssignale in der Sicherheitsapplikation verarbeitet werden, genau ein logisches E/A in der Sicherheitsapplikation gibt. Ebenso existiert für jede GVL für logischen Austausch der Standardsteuerung genau ein logisches E/A unter der Sicherheitsapplikation. Die Zuordnung ist variabel.
Tipp
Die sicherheitsgerichteten Parameter eines Geräts, dessen Ein-/Ausgänge in der Sicherheitsapplikation verarbeitet werden, können nur in dem entsprechenden logischen E/A in der Sicherheitsapplikation editiert werden.
Tipp
Verwaltet werden die Beschreibungen der logischen E/As in der Kategorie Logische Geräte des Geräte-Repositorys.
Tipp
Zur besseren Übersicht können im Projektbaum unter Logische E/A Ordner hinzugefügt werden, um die logischen E/As zu gruppieren.
Hinweise zu den logischen E/As
Die Zuweisung auf die logischen-E/As erfolgt abhängig vom Namen der Applikation und des logischen E/A-Objekts. Daraus ergeben sich folgende Hinweise:
Wenn der Name eines logischen E/As geändert, so wird der Name des physikalischen Geräts, bzw. der GVL für logischen Austausch automatisch nachgeführt, so dass es nicht neu auf das logische E/A zugeordnet werden muss.
Das Umbenennen (außer bei „Defaultzuweisung“) oder Verschieben von Feldgeräten im Gerätebaum, bzw. von GVLs für Logischen Austausch in der Hauptapplikation ändert nichts an der Zuweisung auf das logische E/A. Eine Änderung der Sicherheitsapplikation erfolgt beim Umbenennen automatisch: das zugeordnete logische E/A wird analog zum Feldgerät umbenannt.
Wenn das Feldgerät in eine parallele andere Steuerung verschoben wird, so ist die Verknüpfung gelöst und das Feldgerät muss neu auf das logische E/A der Sicherheitsapplikation zugeordnet werden.
Das Löschen des Feldgeräts im Gerätebaum bzw. der GVL für logischen Austausch in der Standardapplikation bedeutet, dass das zugeordnete logische E/A auf nichts mehr gemappt wird (nicht mehr versorgt wird).
Das Löschen des logischen E/A-Objekts bedeutet, dass keine sicherheitsgerichteten Einstellungen mehr auf das Feldgerät gemappt werden bzw., dass die „von Safety“ Variablen in der GVL für Logischen Austausch nicht mehr versorgt werden.
Wenn ein anderes logisches E/A-Objekt den alten Namen eines umbenannten oder gelöschten logischen E/A-Objekts erhält, dann werden ab jetzt dessen Einstellungen auf das zugeordneten Feldgerät gemappt bzw. dessen Variablenwerte mit der Austausch-GVL ausgetauscht. Die Zuweisung wird somit indirekt geändert.
Wurde ein logisches E/A gelöscht und es wird ein neues logisches E/A mit dem Namen des gelöschten logischen E/As eingefügt, dann ist die Zuweisung wieder aktiv.
Wird ein physikalisches E/A-Objekt kopiert, das mit einem logischen E/A-Objekt verlinkt ist, so wird das logische E/A-Objekt mit seinen Daten ebenfalls kopiert.
Vorteile der logischen E/As
Durch das Konzept der logischen E/As ergeben sich folgende Vorteile für die Entwicklung und die Verifikation einer CODESYS Safety Extension Sicherheitsapplikation:
Die Parametrierung der sicheren Parameter (z. B. F-Parameter bei PROFIsafe) von Feldgeräten erfolgt nur in den logischen E/As der Sicherheitsapplikation. Bei eingerichteter Safety-Benutzerverwaltung kann diese Parametrierung nur von Mitgliedern der Benutzergruppe Safety vorgenommen werden.
Geänderte Zuweisungen von physikalischen Feldgeräten und GVLs für logischen Austausch verändern die Sicherheitsapplikation nicht, da die Änderungen von Zuweisungen unter der Hauptapplikation (Standardapplikation) erfolgen und durch einen Download auf die Standardsteuerung wirksam werden.
Eine bereits verifizierte und abgenommene CODESYS Safety Extension Sicherheitsapplikation kann losgelöst vom ursprünglichen Projekt komplett in eine anderes Projekt integriert werden, ohne dass diese neue Sicherheitsapplikation erneut verifiziert werden muss. Den logischen E/As der Sicherheitsapplikation müssen dabei passende Feldgeräte und GVLs für logischen Austausch neu zugewiesen werden.
Objekteigenschaften
Der Eigenschaftendialog wird durch Auswählen des entsprechenden logischen E/As im Projektbaum und Aktivierung des Kontextmenübefehls Eigenschaften geöffnet. Er enthält folgende Registerkarten
Allgemein (Genauere Beschreibung siehe Objekteigenschaften )
Safety
Zugriffskontrolle (Genauere Beschreibung siehe Objekteigenschaften )
Der Eigenschaften-Dialog von allen logischen E/As enthält zusätzlich zu den Registerkarten Allgemein und Zugriffskontrolle die Registerkarte Safety.
Prüfsumme
Prüfsumme zu dieses logischen E/As
Prüfsumme (CNF): (falls Aspekt Sichere Konfiguration vorhanden, siehe Registerkarte: Sichere Konfiguration)
Prüfsumme (PAR): (falls Aspekt Sichere Geräteparametrierung vorhanden, siehe Registerkarte: Sichere Parametrierung)
Version (editierbar)
Die Version kann der Entwickler frei vergeben. Mithilfe der Version kann in der Objektliste des Safety Applikationsobjekts schnell erkannt werden, um welche Version des Objekts es sich handelt.
Kommentar : Hier kann ein Kommentar für das logische E/A eingegeben werden.
Editor der logischen E/As
Für eine genaue Beschreibung des Editors und seiner Registerkarten siehe: Geräteeditor von logischen E/As