Überblick
Wichtig
Die statische Analyse wird im aktuellen Projekt nur für den Applikationscode durchgeführt. Bibliotheken und deren Quellcodes werden nicht analysiert!
CODESYS Static Analysis unterstützt Sie bei der Implementierung, um besseren, gut lesbaren Code zu schreiben und widersprüchliche oder nicht unterstützte Programmteile zu erkennen. Insbesondere werden potenzielle Fehlerquellen aufgedeckt. Beispielsweise werden Stellen identifiziert, an denen noch Testcode enthalten ist. Oder es werden Pointer gefunden, die vor einer Dereferenzierung nicht auf 0 überprüft werden. Oder es werden (mit der Regel SA0119) die Stellen analysiert, an denen objektorientierte Sprachmittel verwendet werden, die eine Portierung auf eine andere, die Objektorientierung nicht unterstütztene Entwicklungsumgebung ummöglich machen. Die Portierbarkeit des Codes kann so sichergestellt werden.
Für Fehler, die von der statische Codeanalyse auf Basis von Informationen während der Vorkompilierung gemeldet werden, gibt es eine Unterstützung zur unmittelbaren Fehlerbehandlung („Quickfix“). Dadurch können Sie schnell die Stellen im Code finden und beheben, die bei der Analyse gemeldet werden.
Zur Verbesserung der Lesbarkeit des Quellcodes können Sie Namenskonventionen definieren und auf deren Einhaltung prüfen.
Um die Qualität des Codes zu beurteilen, können Sie darüber hinaus Metriken anzeigen lassen, die anhand des Quellcodes ermittelt wurden. Beispiele dafür sind die McCabe-Metrik als Maß für die Testbarkeit des Codes, oder die kognitive Komplexität als Maß für Lesbarkeit und Wartbarkeit von Quelltext. Die bei der statischen Analyse durchgeführte Datenflussanalyse erfolgt nach dem Prinzip der Konstantenpropagation.
Mit dem Menübefehl Statische Analyse durchführen aktivieren Sie explizit die statische Analyse.
Im Dialog Einstellungen aktivieren Sie eine automatisch nach jeder Codekompilierung ausgeführte statische Analyse.
Mit Hilfe von Pragmas und Attribute nehmen Sie einzelne Teile oder Bausteine des Codes von der Analyse aus.
Im Dialog Regeln informieren Sie sich darüber, welche Regeln wie konfiguriert und aktiviert sind, und wann die Prüfungen auf die jeweilige Regel laufen. Dort aktivieren Sie die für Sie relevanten Regeln.
Im Dialog Namenskonventionen weisen Sie jeden Datentyp ein Präfix zu, wie es dann in den Deklarationen erwartet wird. Abweichungen werden gemeldet.
Im Dialog Einstellungen Statische Analyse: Metriken aktivieren Sie die für Sie relevanten Metriken.
Mit dem Befehl Kognitive Komplexität für aktuellen Editor anzeigen werden die ermittelten Inkremente zeilengenau im aktiven Editor angezeigt.
Mit dem Befehl Konstantenpropagation für aktuellen Editor anzeigen wird der Datenfluss im aktiven Editor im Detail analysiert und pfadgenau angezeigt. In Abhängigkeit davon sind Codeverbesserungen möglich.
Für weitere Informationen siehe: Regeln, Metriken, Pragmas und Attribute