Antriebskonfiguration
Konfiguration des CODESYS SoftMotion Light-Antriebs
Bei Verwendung von CODESYS SoftMotion Light werden für einen Antrieb folgende Konfigurationseinstellungen empfohlen:
Die Positionseinheiten der Objekte
16#607A
,16#607C
und16#6064
sollten den Encoder-Inkrementen ([inc]) entsprechen, um maximale Präzision zu erreichen. Sie können die Skalierungseinstellungen und Getriebefaktoren in der Registerkarte SoftMotionLight konfigurieren.Die Geschwindigkeitseinheiten der Objekte
16#6081
und16#60FF
sollten als Encoder-Inkremente per Sekunde ([inc/s]) konfiguriert sein.Die Beschleunigungseinheiten der Objekte
16#6083
und16#6084
sollten als Encoder-Inkremente per Sekunde² ([inc/s²]) konfiguriert sein.Die Reaktion des Antriebs auf ein schnelles Quick-Stop-Kommando (Bit 2 im Control-Word) sollte konfiguriert sein als
<Slow down on quick stop ramp and stay in “Quick Stop Active">
.Die Reaktion des Antriebs auf ein Halt-Kommando (Bit 8 im Control-Word) sollte konfiguriert sein als
<Slow down on quick stop ramp and stay in "Operation Enabled">
.Hinweis: Wenn der Antrieb das Standardobjekt
16#605D
unterstützt, wird dies von CODESYS SoftMotion Light während der Initialisierung durch Schreiben des Werts 2 konfiguriert.Eine passende Quick-Stop-Rampe sollte konfiguriert werden.
Tipp
Prüfen Sie mit dem im Package enthaltenen Testprojekt, ob Ihr Antrieb für die Verwendung mit CODESYS SoftMotion Light geeignet ist.
Fehlerdiagnose
Einträge im Log der Steuerung.
Status des Feldbus-Slaves des Antriebs: Ein rotes Symbol neben dem Feldbusgerät im Gerätebaum weist auf ein nicht-CODESYS SoftMotion Light-spezifisches Problem mit dem Antrieb hin. Der Antrieb kann nicht in den Modus „operational“ schalten. Sehen Sie in diesem Fall auf die detaillierte Statusanzeige im Geräteeditor oder auf dem Display des Geräts.
Kommunikationsstatus des CODESYS SoftMotion Light-Geräts: Dieser wird im Editor des CODESYS SoftMotion Light-Geräts in der Registerkarte SoftMotionLight im Feld Online dargestellt. Alternativ erscheint er im Überwachungsfenster, wenn Sie dort
<DriveName>.wCommunicationState
eintragen. Status <100: Antriebsinitialisierung noch nicht beendet, Status >= 1000: Fehler, Status=100: Kommunikation aufgebaut.Die Variablen
strDriveInterfaceError
unduiDriveInterfaceError
: Diese Variablen werden im Editor des CODESYS SoftMotion Light-Geräts in der Registerkarte SoftMotionLight im Feld Online dargestellt.strDriveInterfaceError
liefert in den meisten Fällen einen Hinweis auf das aktuelle Problem.Fehler während der Ausführung der CODESYS SoftMotion Light-Funktionsbausteine: Im Konfigurationseditor des CODESYS SoftMotion Light-Geräts in der Registerkarte SoftMotionLight im Feld Online wird der zuletzt aufgetretene Fehler bei FB-Fehler angezeigt.
Vorzeichen des Home-Offsets ändern
Wenn nach der Referenzfahrt (Homing) die aktuelle Position des Antriebs ein falsches Vorzeichen hat, können Sie dies über einen Parameter korrigieren.
Tipp
Die Anzeige der generischen Konfigurationseditoren aktivieren Sie mit der Option Generische Konfigurationseditoren anzeigen in den CODESYS-Optionen in der Kategorie Geräteeditor.
Sie rufen den Funktionsbaustein MC_Home_SML wird mit Position=100 auf. Nach erfolgreicher Referenzfahrt ist die vom Antrieb gemeldete aktuelle Position -100.
Öffnen Sie den Antrieb im Editor und wechseln Sie auf die Registerkarte <Gerätename>: Parameter.
Doppelklicken Sie auf den Wert des Parameters
bInvertHomeOffset
.Der Parameterwert ändert sich von
FALSE
aufTRUE
.
Ändern des Betriebsmodus
Bei einigen Antrieben können Sie den Betriebsmodus unter bestimmten Bedingungen wechseln. Idealerweise sollte ein Antrieb in der Lage sein, beispielsweise vom Betriebsmodus Profile position mode
in Profile velocity mode
zu wechseln, auch wenn gerade eine Bewegung ausgeführt wird. Manche Antriebe jedoch verhalten sich in solchen Fällen nicht optimal, andere wiederum können den Betriebsmodus nur umschalten, wenn sie nicht aktiviert sind (MC_Power_SML.bRegulatorOn = FALSE
). Für diese können Sie mit Hilfe des Funktionsbausteins SML_SetOpmode
den Betriebsmodus auch setzen, während der Antrieb deaktiviert ist. Bitte testen Sie das Verhalten Ihres Antriebs möglichst frühzeitig, um zu wissen, welche Aufgabenstellungen realisiert werden können und wie die Applikation zu strukturieren ist.
Anpassen der Geschwindigkeits- oder Beschleunigungseinheiten
Wenn Sie die Geschwindigkeitseinheiten des Antriebs nicht auf [inc/s] oder die Beschleunigungseinheiten nicht auf [inc/s²]) setzen können, können Sie dies über die Parameter fConstVelFactor
und fConstAccFactor
anpassen.
Tipp
Die Anzeige der generischen Konfigurationseditoren aktivieren Sie in den Optionen.
Der Antrieb erwartet die Geschwindigkeit in [inc/(64*s)] anstatt in [inc/s].
Öffnen Sie den Antrieb im Editor und wechseln Sie auf die Registerkarte <Gerätename>: Parameter.
Das Ändern des Parameters ist auf dem generischen Registerblatt „…Konfiguration“ des Geräteeditors möglich: Selektieren Sie dazu das Feld in Spalte „Wert“ und öffnen mit einem weiteren Mausklick oder Taste Eingabe ein Editierfeld.
Doppelklicken Sie auf den Wert des Parameters
fConstVelFactor
und geben Sie den Wert 64 ein.