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ProfisafeHost (V2.4) und ProfisafeHostV26

Tipp

Die Version des hier beschriebenen Bausteine entspricht der neuesten Version der Bausteine in der Versionsliste der Bausteine.

Erklärung zu Default-Verhalten des siehe Feldbusse - Allgemeiner Teil.

Die Hinweise zum Default-Verhalten des Treibers des PROFIsafeHost Stack sind zu beachten.

Erkennung Loopback-Fehler

SIL Monitor

Diese Implementierung unterstützt die Variante B des SIL Monitor. Jeder CRC-Fehler über das empfangene Telegramm führt zu einer Fehlerreaktion: Fehlerzustand des ProfisafeHost (V2.4) und ProfisafeHostV26 : 16#C103, Fehlerzustand des F-Device: 16#C2XX Bit 2.

Wurde die durch eine Diagnosemeldung verursachte Anfrage zum manuellen Operator Acknowledgement mehr als einmal innerhalb von 100 Stunden durchgeführt, dann sollte der verantwortliche Servicetechniker hinzugezogen werden.

Für Betreiber und Servicetechniker: Dies stellt eine starke Beeinträchtigung der Datenübertragung innerhalb des Feldbussystems dar. Gründe für diese Störungen können sein: Änderungen in der Installation, Korrosion von Buskabelabschirmungen mit Stecker und extreme elektromagnetische Interferenzen. Die Übereinstimmung mit den entsprechenden Installationsrichtlinien sollte geprüft, oder es sollte ein EMC-Experte (für weitere Anleitungen siehe "Annex der PROFIsafe Specification, version 2.5, December 2012") hinzugezogen werden.

Verwendung der Funktionsbaustein-Instanz

Allgemein: Das F-Device gibt vor, welche Version der PROFIsafe-Übertragung erwartet wird. Wenn ein F-Device beide PROFIsafe-Versionen unterstützt, werden in der Gerätebeschreibung zwei Geräte entsprechend der ProfisafeHost-Version definiert. Abhängig vom Gerät, das im CODESYS-Projekt konfiguriert ist, erfolgt die Übertragung in Version 2.4 oder 2.6.

. In der Applikation werden der ProfisafeHost-Baustein und der ProfisafeHostV26-Baustein verwendet für
  • Steuern des Verhaltens der PROFIsafe-Verbindung

  • Bestätigung der Wiederaufnahme der Kommunikation nach einem Fehler

  • Status und Diagnose der Verbindung zu dem F-Device

Dazu muss die entsprechende Instanz des ProfisafeHost-Bausteins in einem Programm mittels VAR_EXTERNAL <device name>:ProfisafeHost bzw. VAR_EXTERNAL <device name>:ProfisafeHostV26 verwendet werden.

Funktionsbausteine ProfisafeHost (V2.4) und ProfisafeHostV26

safety_image_profisafehostV24.png
sil3_img_profisafehostV26.png
Tabelle 115. VAR_INPUT

Name

Datentyp

Initialwert

Beschreibung, Parameterwerte

activate_FV_C

BOOL

FALSE

(Eingang nach PROFIsafe-Spezifikation)

TRUE: Es sollen Failsafe-Werte als Ausgangssignale an das F-Device übertragen werden.

FALSE: Es sollen, wenn keine Fehler vorliegen bzw. eine Bestätigung zur Wiederaufnahme der Sicherheitsfunktion erwartet wird, Prozessdaten übertragen werden.

Defaultwert: FALSE

OA_C

BOOL

FALSE

Name nach PROFIsafe-Spezifikation, Operator Acknowledge, für den Eingang Quitt-Flanke zur manuellen Quittierung. Siehe Eingang zur Quittierungsflanke (manuelle Quittierung)

Defaultwert: FALSE

Hinweise Eingang zur Quittierungsflanke (manuelle Quittierung) sind zu beachten.

ChF_Ack_C

BOOL

FALSE

Dieser Eingang existiert nur bei dem Funktionsbaustein ProfisafeHostV26.

(Eingang nach PROFIsafe-Spezifikation: Channel Operator Acknowledgement)

Dieser Eingang dient zur Bestätigung der Wiederaufnahme der Sicherheitsfunktion eines Kanals nach einem Kanalfehler.

Hinweis: Das Vorgehen zum Bestätigen von Kanalfehlern gibt das F-Device vor und ist dessen Handbuch zu entnehmen.

Der Wert des FB-Eingangs wird im Control Byte, Bit 6, unabhängig von der Einstellung F_Passivation an das F-Device übertragen.

iPar_EN_C

BOOL

FALSE

(Eingang nach PROFIsafe-Spezifikation: Aktivierung der i-Parametrierung des F-Devices. Falls erforderlich, sollte activate_FV_C auch auf 1 gesetzt werden.

TRUE: Die i-Parametrierung des F-Device wird aktiviert.

FALSE: Die i-Parametrierung des F-Device wird nicht aktiviert.

Defaultwert: FALSE

StartOA

BOOL

TRUE

PROFIsafe-Name des Eingangs auto-Quitt-Anlauffehler zur automatischen Quittierung von Fehlern beim Anlauf. Siehe Eingang für automatische Quittierung von Anlauffehler

Defaultwert: TRUE

Sicherheitshinweis Eingang für automatische Quittierung von Anlauffehler ist zu beachten.

AutoOA

BOOL

FALSE

PROFIsafe-Name des Eingangs aut-Quitt-Unterbrechung zur automatischen Quittierung nach Unterbrechungen. Siehe Eingang für automatische Quittierung nach Unterbrechung

Default-Wert ist FALSE, d.h. kein automatischer Anlauf nach Kommunikationsfehler.

Sicherheitshinweis Eingang für automatische Quittierung nach Unterbrechung ist zu beachten.



Tabelle 116. VAR_OUTPUT

Name

Datentyp

Initialwert

Beschreibung, Parameterwerte

FV_activated_S

SAFEBOOL

TRUE

(Ausgang nach PROFIsafe-Spezifikation: Anzeige Aktivierung der Failsafe Werte)

TRUE: Der PROFIsafeHost Stack liefert Failsafe Werte.

FALSE: Der PROFIsafeHost Stack liefert Prozessdaten.

(Hinweis: Der Ausgang wechselt auf TRUE, entweder auf Anweisung des Stacks oder aufgrund Übertragungsfehler zum F-Device bzw. interner Fehler im F-Device)

OA_Req_S

ProfisafeHost:

BOOL

ProfisafeHostV26:

SAFEBOOL

FALSE

Name für Ausgang nach PROFIsafe-Spezifikation: Anzeige Operator Acknowledgement Request, für den Ausgang Quitt-Anf zur Quittierungsanforderung.

Siehe Ausgang zur Quittierungsanforderung

Hinweis Ausgang zur Quittierungsanforderung ist zu beachten.

ChF_Ack_Req_S

SAFEBOOL

FALSE

Dieser Ausgang existiert nur bei dem Funktionsbaustein ProfisafeHostV26

Ausgang nach PROFIsafe-Spezifikation: Anzeige Channel Operator Achnowledgement Request

Diese Funktionalität ist nur bei F_Passivation = 1 verfügbar.

TRUE: Ein Kanal des F-Device benötigt eine Bestätigung durch den Anwender (Channel Operator Acknowledgement), um die Sicherheitsfunktion für einen Kanal wieder aufzunehmen.

FALSE: Kein Kanal des F-Device benötigt derzeit eine Bestätigung durch den Bediener (Channel Operator Acknowledgement).

iPar_OK_S

ProfisafeHost:

BOOL

ProfisafeHostV26:

SAFEBOOL

FALSE

Ausgang nach PROFIsafe-Spezifikation: Anzeige Ende i-Parametrierung des F-Devices

TRUE: Das F-Device hat neue i-Parameter erhalten.

FALSE: Das F-Device hat keine neuen i-Parameter erhalten.

Error

BOOL

FALSE

Fehleranzeige

TRUE: Es liegt ein Fehler vor (DiagCode = 16#Cxxx).

FALSE: Es liegt kein Fehler vor (DiagCode = 16#8xxx).

DiagCode

WORD

16#0000

Verwendung des Ausgangs als Diagnose-Code (siehe Diagnosecode)

Die Funktionsbausteine ProfisafeHost (V2.4) und ProfisafeHostV26 haben ein unterschiedliches Verhalten bzgl. der Anzeige der Fehlerzustände am Diagnoseausgang.

tRespTimeMS

TIME

TIME#0ms

Ausgang, der die aktuelle Durchlaufzeit für eine Nachricht angibt. (siehe unten Zeitmessung)

tMinRespTimeMS

TIME

TIME#0ms

Ausgang, der die minimale Durchlaufzeit für eine Nachricht angibt (siehe unten: Zeitmessung) seit der letzten steigenden Flanke von OA_C oder Systemstart.

tMaxRespTimeMS

TIME

TIME#0ms

Ausgang, der die maximale Durchlaufzeit für eine Nachricht angibt (siehe unten Zeitmessung) seit der letzten steigenden Flanke von OA_C oder Systemstart.



Zeitmessung

Die Bausteine ProfisafeHost (V2.4) und ProfisafeHostV26 stellen drei Ausgänge zur Überwachung der Nachricht-Bearbeitungszeit zur Verfügung. Die Ausgänge dienen zur Diagnose der PROFIsafe-Kommunikation.

Als gemessene Durchlaufzeit eines Telegramms (F-Host -> F-Device -> F-Host) wird die abgelaufene Zeit des host-timer nach der PROFIsafe Spezifikation verwendet: Gemessen wird vom Absenden einer Anfrage bis zum Erhalt der Antwort. Um die Messungen nicht zu verfälschen, werden nur gültige Antworten berücksichtigt, (d. h. es werden nur Werte an den Übergängen T6 und T16 nach PROFIsafe-Spezifikation übernommen).

Die Funktionsbausteine liefern die aktuelle, die minimale und die maximale Durchlaufzeit eines Telegramms.