Datenquellenvariablen bearbeiten
Zur Laufzeit werden in den Datenquellenvariablen die entfernten Daten gespeichert. Im Datenquelleneditor unter Registerkarte Variablen sind die Datenquellenvariablen und deren Zuordnung zur entfernten Variable dargestellt. Wenn die lokalen Variablen den gleichen Namen und den gleichen Datentyp wie die entfernten Variable haben, dann werden die Daten 1:1 abgebildet. Die Variablen und die Datentypen werden automatisch erzeugt. Das ist die übliche Vorgehensweise.
Sie können aber auch auf bereits bestehende Variablen abbilden. Dies ist beispielsweise nötig, wenn eine Visualisierung einen Datentyp in der Schnittstelle enthält. Es muss dann auch der gleiche Datentyp an diese Visualisierung übergeben werden. Dann haben die bereits deklarierte lokale Variable und die entfernte Variable den gleichen Datentyp, beispielsweise aus einer Bibliothek. Außerdem können Sie eine entfernte Variable auf eine lokale Variable mit konformen Datentyp abbilden. Den Datentyp können Sie unter Registerkarte Typabbildungen erzeugen.
Unter dem Ordner DataSources_Objects sind die eigens erzeugten Variablen und Datentypen deklariert. Dort ist pro Datenquelle eine globale Variablenliste unter dem gleichen Namen wie die Datenquelle deklariert. Außerdem haben die Datenquellenvariablen üblicherweise den gleichen oder wenigstens typkonformen Datentyp wie die entfernte Steuervariable und sind als benutzerdefinierter Datentypen (DUT-Objekte) deklariert. Dabei wird unter Berücksichtigung aller Datenquellen vermieden, dass gleiche Datentypen mehrmals deklariert sind.
Editieren Sie die Datenschnittstelle unter dem Ordner DataSources_Objects nicht händisch. Sie wird beim Hinzufügen einer Datenquelle inital erzeugt. Änderungen können Sie danach im Editor der Datenquelle vornehmen.
Für weitere Informationen siehe: Datenschnittstelle aktualisieren
Variablen für Datenübertragung auswählen
Sie können die Auswahl der Datenquellenvariablen bearbeiten.
Voraussetzung: Das entfernte Gerät und dessen Applikation ist in Ausführung. Unter der lokalen Applikation ist bereits ein Datenquellenverwalter mit einer Datenquelle eingefügt.
Öffnen Sie den Editor der Datenquelle.
Wählen Sie die Registerkarte Variablen.
Wählen Sie den Befehl Variablen aktualisieren.
Der Dialog Variable wählen erscheint.
Aktivieren Sie die Variablen, die übertragen werden sollen und beenden Sie den Dialog mit OK.
Die Datenquellenvariablen wird entsprechend der Auswahl geändert. Die Deklaration von Variablen und Datentypen ist ebenfalls angepasst.
Die Registerkarte Variablen stellt die geänderte Auswahl dar. Außerdem ist unter der Spalte Entfernte Variable die zugeordnete, entfernte Variable aufgelistet.
Entfernte Variable auf eine neu erzeugte Variable abbilden

Sie wollen eine entfernte Variable auf eine globale implizite Variable abbilden, die dazu neu erzeugt wird. Das ist die übliche Vorgehensweise, um die Datenquelle 1:1 umzusetzen.
Voraussetzung: Ein Projekt ist geöffnet. Im Gerätebaum der lokalen Applikation ist ein Datenquellenverwalter und darunter eine Datenquelle.
Öffnen Sie den Editor der Datenquelle.
Wählen Sie die Registerkarte Variablen.
Die Datenquellenvariablen sind aufgelistet.
Wählen Sie eine Variable aus und wählen Sie in Spalte Erzeugen oder abbilden das Symbol
.
Geben Sie unter Lokale Variable einen Namen ein.
Eine Variable ist automatisch deklariert und enthält den gleichen Wert wie die zugeordnete entfernte Variable.
Entfernte Variablen auf eine bereits deklarierte Variable abbilden

Sie wollen eine entfernte Variable auf eine bereits verwendete Variable abbilden.
Voraussetzung: Im Gerätebaum der lokalen Applikation ist ein Datenquellenverwalter und darunter eine Datenquelle. Im Editor der Datenquelle in Registerkarte Variable sind die entfernten Daten, die übertragen werden, dargestellt.
Öffnen Sie den Editor der Datenquelle.
Wählen Sie die Registerkarte Variablen.
Wählen Sie eine Variable aus und wählen Sie in Spalte Erzeugen oder abbilden das Symbol
.
Eine Variable enthält den gleichen Wert, wie die zugeordnete entfernte Variable.
Entfernte Variable auf eine lokale Variable mit konformen Datentyp abbilden

Erzeugen Sie erst einen konformen Datentyp und verwenden Sie ihn dann für eine Variable.
Voraussetzung: Im Gerätebaum der lokalen Applikation ist ein Datenquellenverwalter, darunter eine Datenquelle. Im Editor der Datenquelle in Registerkarte Variable sind die entfernte Daten, die übertragen werden, dargestellt.
Öffnen Sie den Editor der Datenquelle.
Wählen Sie die Registerkarte Typabbildung.
Selektieren Sie in der Liste der Datentypen denjenigen, den sie bearbeiten wollen.
Im Fenster unter der Datentypenliste sind die Elemente des Datentyps aufgelistet.
Wählen Sie für den Datentyp einen Namen. Beispiel
DataTyp_A
. Wählen Sie für den entfernten Datentypen den Namen zu dem der lokale Typ konform sein soll.Beispiel:
Bibliothek1.DataTyp_A
Bearbeiten Sie ihn im Fenster unter der Datentypenliste und entfernen Sie die Elemente, die nicht für die Datenübertragung benötigt werden.
Wählen Sie für diesen Datentypen unter der Spalte Erzeugen oder abbilden das Symbol
aus.
Der Datentyp
DataTyp_A
ist unter dem Ordner DataSources_Objects deklariert.Wählen Sie die Registerkarte Variablen.
Geben Sie unter der Spalte Lokale Variable einen Namen ein. Beispiel:
Var_A
Wählen Sie unter der Spalte Erzeugen oder abbilden das Symbol
.
Geben Sie unter der Spalte Abbildungstyp den Datentyp
DataTyp_A
an.Wählen Sie die entfernte Variable aus, deren Daten übertragen werden sollen. Beispiel:
appPLC_A.Data_A
. Verwenden Sie dazu die Eingabeunterstützung.Eine Variable
Var_A
wird automatisch mit dem benutzerdefinierten DatentypDataTyp_A
deklariert. Bei laufender Datenübertragung enthält sie die Daten der zugeordneten entfernten Variablen.
Beispiel
SnakeUtil
Das Beispiel zeigt, wie Variablen der Datenquelle erzeugt werden. Dabei werden neue Variablen erzeugt, Daten auf bereits existierende Datentypen und deren Variablen abgebildet und neue Datentypen mit typkonformer Abbildung erzeugt.
Die entfernte Steuerung verwendet Bausteininstanzen der Bibliothek SnakeUtil
und das HMI-Gerät visualisiert diese Bausteininstanzen. Deshalb benötigt die HMI-Applikation für die Bedienoberfläche eine Variable mit einem Datentypen passend zu einem Visualisierungstemplate. Folglich ist in der HMI-Applikation die Bibliothek SnakeUtil
eingebunden und die HMI-Variablen instanziieren den Visualisierungsbaustein SnakeUtil.SnakeVisu
.
SnakeUtil
werden in der entfernten Steuerung verwendet:Funktionsbaustein
SnakeUtil.Snake
: Ausgestattet mit viel Logik und dem Aufruf von externen FunktionenDUT
SnakeUtil.PositionInfo
: 2 Werte (der Variablen x und y)DUT:
SnakeUtil.DrawingInfo
: Bild-IDDer Visualisierungsbaustein
SnakeUtil.SnakeVisu
mit ÜbergabeparameterSnakeUtil.Snake
visualisiert den FunktionsbausteinSnake
.
Im Editor unter der Registerkarte Typabbildung sind folgende Einstellungen eingetragen:

In der Visualisierung ist ein Frame mit einer Referenz zu SnakeUtil.SnakeVisu
eingefügt. Diese erwartet den Typen SnakeUtil.Snake
.
Die Datentypen SnakeUtil.PositionInfo
und SnakeUtil.DrawingInfo
werden auf bestehende Datentypen abgebildet (Symbol in der Spalte Erzeugen oder abbilden). Die Datentypen sind klein und enthalten tatsächlich nur Daten.
Der Funktionsbaustein SnakeUtil.Snake
ist sehr komplex und ruft externe Funktionen auf, die in der HMI-Visualisierung nicht vorhanden sind. Der Funktionsbaustein mit Code wird in der Visualisierung nicht benötigt. Sie benötigen in der HMI-Visualisierung einen weniger umfangreichen aber kompatiblen und konformen Typ. Sie erzeugen somit nicht direkt den ursprünglichen Datentyp. Statt dessen bearbeiten Sie erst den ursprünglichen Datentyp und entfernen die nicht benötigten Elemente. Dann erzeugen Sie den neuen Datentyp Snake
, indem Sie das Symbol in der Spalte Erzeugen oder abbilden wählen.