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Registerkarte: Allgemein

Tabelle 6. Achsentyp und -begrenzungen

Virtueller Modus

Der Antrieb wird durch eine Simulation ähnlich einem virtuellen Antriebsgerät ersetzt. Im Falle eines gekoppelten Antriebs hat dies keinen Einfluss auf die Feldbusgeräte. Sie funktionieren wie gewohnt, ohne jedoch Nachrichten von einem realen Gerät zu erhalten oder an ein reales Gerät zu senden.

Hinweis: Sie können den virtuellen Modus eines Antriebs auch in IEC-Code durch den Funktionsbaustein SMC3_ReinitDrive setzen/rücksetzen.

Modulo

_cds_icon_radiobutton_activated.png: Der Antrieb ist endlos drehend ohne Begrenzung des Verfahrbereichs (beispielsweise einen Bandantrieb).

Modulowert [u]: Wert eines Zyklus (Modulo-Periode)

Der Wert wird im Parameter fPositionPeriod im Funktionsbaustein AXIS_REF_SM3 gespeichert.

Hinweis: Wenn Sie den Antriebstyp Modulo wählen, dann muss das Produkt fPositionPeriod * dwRatioTechUnitsDenom eine ganze Zahl sein.

Begrenzt

_cds_icon_radiobutton_activated.png: Der Antrieb hat einen festen Arbeitsbereich (beispielsweise einen Linearantrieb).

Software Endschalter

Aktiviert standard icon: Positionswerte werden durch die untere Grenze Negativ und eine obere GrenzePositiv beschränkt.

  • Negativ: Eingabefeld für den negativen Begrenzungswert

  • Positiv: Eingabefeld für den positiven Begrenzungswert

Software-Fehlerreaktion

Verzögerung [u/s²]:

Verzögerungswert beim Erreichen der Endschalter.

Max. Distanz [u]

Optional

Distanz, innerhalb der der Antrieb einen Stillstand erreicht haben muss, nachdem ein Fehler aufgetreten ist.

Dynamische Grenzen: Die Grenzwerte werden von den PLCopen Part 4 Bausteinen berücksichtigt. Weiterhin werden sie von Bibliotheksbausteinen mit Namen SMC_ControlAxisBy* verwendet, um Sprünge zu erkennen.

Geschwindigkeit [u/s²]

Grenzwert von Geschwindigkeit, Beschleunigung, Verzögerung und Ruck

Beschleunigung [u/s²]

Verzögerung [u/s²]

Ruck [u/s³]



Tabelle 7. Geschwindigkeitsrampentyp

Legt das Geschwindigkeitsprofil für bewegungserzeugende Einachsbausteine und für Master/Slave-Module fest:

Hinweis: Für die Robotik werden die Rampentypen Sin² und Quadratisch (geglättet) nicht unterstützt.

Trapezoid

Trapezförmiges Geschwindigkeitsprofil (mit konstanter Beschleunigung in jedem Abschnitt)

Sin²

Ein durch die Funktion sin² beschreibbares Geschwindigkeitsprofil mit stetigem Beschleunigungsverlauf.

Quadratisch

Beschleunigungsprofil in trapezoidaler Form mit Ruckbegrenzung

Quadratisch (geglättet)

Wie Quadratisch, erzeugt aber ein Ruckprofil ohne Sprünge.



Tabelle 8. Identifikation

ID

Ganzzahliger Bezeichner. Sollte für jeden Antrieb eindeutig sein. Dieser Bezeichner wird beispielsweise bei Fehlern im SPS-Log ausgegeben um den Antrieb zu identifizieren.



Tabelle 9. Schleppfehlerüberwachung

Hinweis: Bei virtuellen Antrieben ist keine Schleppfehlerüberwachung verfügbar.

Reaktion des Systems auf einen erkannten Schleppfehler.

Ein Schleppfehler wird erkannt, wenn der Unterschied zwischen Sollposition und kompensierter Istposition den Schleppfehlergrenzwert überschreitet. Die extrapolierte Istposition wird in folgender Formel berechnet:

extrapolierte Istposition := Istposition + Istgeschwindigkeit * Zykluszeit * Axis.fSetActTimeLagCycles

Dieser Wert ist näherungsweise die Position, die die Achse in fSetActTimeLagCycles Zyklen haben wird. Der Wert kompensiert den virtuellen Schleppfehler, der durch die Zeitverschiebung aufgrund der Kommunikation entsteht. Der Parameter fSetActTimeLagCycles ist im Funktionsbaustein AXIS_REF_SM3 definiert.

Hinweis: Wenn Sie den Schleppfehler überwachen, sollten Sie den Wert für fSetActTimeLagCycles ermitteln und in den Parametern der Antriebsachse eintragen. Eine Beschreibung dazu finden Sie im Kapitel „Ermittlung der Totzeit des Systems - Ermittlung der Totzeit des Systems“.

abgeschaltet

Keine Reaktion

Die Schleppfehlerüberwachung ist deaktiviert.

Antrieb ausschalten

Bit bRegulatorOn wird auf FALSE gezwungen (mit Eingang MC_Power vergleichen) was den Antrieb (abhängig von der Antriebsimplementation zuerst zum Verzögern und dann) zum Deaktivieren zwingt.

Quickstop durchführen

Bit bDriveStart wird auf FALSE gezwungen (mit Eingang MC_Power vergleichen) was den Antrieb zur Durchführung eines Quickstops zwingt.

eingeschaltet bleiben

Der Antrieb bleibt eingeschaltet, aber alle laufenden Bewegungen werden abrupt gestoppt.

Schleppfehlergrenzwert:

Schleppfehlerüberwachung in der Steuerung

Eine davon unabhängige Überwachung kann zusätzlich im Antrieb existieren, wird jedoch nicht über diesen Dialog konfiguriert.



Für weitere Informationen siehe: Totzeit des Systems ermitteln

Beispiel 3. Beispiel

Die folgenden Bilder demonstrieren den Effekt der unterschiedlichen Rampentypen. Die Position ist in grün gezeichnet,  die Geschwindigkeit in blau und die Beschleunigung in rot.

trapezoid

Die Geschwindigkeit ist teilweise linear, jedoch stetig, wohingegen die teilweise konstante Beschleunigung Sprünge aufweist.

_sm_img_trapezoid.png

Sin²

Die Knicke im Geschwindigkeitsprofil werden geglättet (durch Verwendung der Funktion sin² anstelle von Geraden), so dass die Sprünge in der Beschleunigung vermieden werden.

Der Ruck kann bei diesem Rampentyp nicht vom Anwender beschränkt werden. Der eingestellte maximale Ruck wirkt sich nur aus, wenn zu Beginn der Bewegung die Beschleunigung ungleich 0 ist und die unterbrochene Brems- oder Beschleunigungsrampe nicht nahtlos fortgesetzt werden kann. Dann wird unter Berücksichtigung der Ruckbegrenzung zuerst die Beschleunigung auf 0 heruntergefahren, bevor mit der aktuellen Bewegung begonnen wird. Verglichen mit dem trapezförmigen Geschwindigkeitsprofil wird das Abbremsen in diesem Fall mehr Zeit einnehmen.

_sm_img_sigmoidal.png

Quadratisch

Die Beschleunigung ist stückweise linear und stetig, der Ruck weist Sprünge auf. Die Geschwindigkeit besteht aus quadratischen und linearen Abschnitten.

_sm_img_quadratic.png

Quadratisch (geglättet)

Die linearen Beschleunigungsrampen des quadratischen Rampentyps werden durch eine „glättende“ Funktion ersetzt, deren Steigung zu Beginn und am Ende 0 ist. Dadurch wird der Ruck ebenfalls stetig.

Anmerkung: wird eine Bewegung unterbrochen, kann es trotzdem zu Sprüngen im Ruck kommen.

_sm_img_quadratic_smooth.png

Für weitere Informationen siehe: Bewegungen unterbrechen