Profiler-Überwachungsliste verwenden
Wichtig
Der implizit hinzugefügte IEC-Code für eine Profiler-Messmethode, sowie die Haltepunkte bei Bausteinen in der Überwachungsliste bewirken eine Veränderung und Verlangsamung des ausgewerteten Programms!
Wenn eine Profiling- oder die Codeabdeckungsmessung aktiv ist, ist kein Online-Change möglich. Außerdem stehen einige Onlinefunktionalitäten nicht zur Verfügung, wie beispielsweise „Ablaufkontrolle“ und „Haltepunkte“. Für die Überwachungsliste gibt es diesbezüglich keine Einschränkungen.
Das Ein- und Ausschalten einer Profiler-Messmethode oder das Ändern von Einstellungen im Profiler-Editor erzwingt jeweils einen Download. Ein Online-Change ist dann nicht mehr möglich. Für die Überwachungsliste gibt es diesbezüglich keine Einschränkungen.
Die Profiler-Überwachungsliste steht mit CODESYS Profiler in CODESYS zur Verfügung. In dieser Ansicht können Sie eine Auswahl der Programmierbausteine oder Bausteininstanzen zusammenstellen, deren Laufzeiten und Aufrufe der Profiler messen soll. Die Konfiguration ist im Offline- und Onlinebetrieb möglich.
Wenn Sie einen Baustein für die Profiler-Überwachungsliste auswählen, wird implizit jeweils an der ersten und letzten Haltepunktposition des Bausteins ein Überwachungspunkt gesetzt. Die Zeitdifferenz zwischen den beiden Überwachungspunkten auf der Steuerung wird gemessen. Im Falle eines Funktionsbausteins wird die Messung auch für alle Instanzen des Bausteins durchgeführt und dargestellt.
Wichtig
Die Profiler-Überwachungsliste kann einen sehr unterschiedlich großen Einfluss auf die Tasklaufzeit haben, je nachdem wie oft die implizit gesetzten Ausführungspunkte angelaufen werden.
Wenn in der Überwachungsliste eine Funktionsbaustein-Instanz eingetragen ist, dann werden die Ausführungspunkte für alle Instanzen des betreffenden Funktionsbausteins angelaufen. Eine Messung der Zeit erfolgt jedoch nur für die angegebene Instanz.
Die Profiler-Überwachungsliste ist dafür geeignet, die Laufzeit einzelner Bausteine im laufenden Betrieb zu messen. Der große Vorteil dieser Methode ist, dass sie keinen speziellen Code erfordert und immer zur Verfügung steht.
Voraussetzung: Sie haben ein Projekt mit einer Applikation, in denen verschiedene Programm- und Funktionsbausteine sowie Funktionsbausteininstanzen aufgerufen werden.
In diesem Beispiel konfigurieren Sie die Liste zunächst im Offlinebetrieb:
Öffnen Sie das Projekt und wählen Sie den Befehl
.Die leere Profiler-Überwachungsliste erscheint.
Ziehen Sie mit der Maus aus dem Gerätebaum einen der Programmierbausteine der Applikation in die Überwachungsliste.
Der Baustein wird in der Liste in der ersten Zeile eingefügt. Spalte Aufruf zeigt den Bausteinnamen, Spalte Applikation den Namen der betroffenen Applikation.
Fügen Sie alle weiteren gewünschten Bausteine hinzu: Entweder Sie ziehen Sie wieder mit der Maus in die Liste, oder Sie öffnen mit einem Doppelklick auf ein Feld in der Spalte Aufruf die Eingabehilfe zur Auswahl.
Nun sehen Sie sich die Liste im Onlinebetrieb an:
Laden Sie das Projekt auf die Steuerung und starten Sie es. Öffnen Sie die Ansicht Profiler-Überwachungsliste.
Sie erhalten für jeden Baustein Messergebnisse zu den Aufrufdauern sowie die Anzahl der Aufrufe. Sehen Sie dazu die Hilfeseite zur Ansicht Profiler-Überwachungsliste.
Wählen Sie im Kontextmenü der Überwachungsliste den Befehl Darstellungsformat und wechseln zu einem anderen Datentyp oder einer anderen Einheit.
Alle aktuellen Ergebnisse in der Liste werden wie beim Monitoring laufend im gewählten Format dargestellt.
Wählen Sie im Kontextmenü der Überwachungsliste den Befehl Baustein öffnen.
Der gerade in der Liste fokussierte Baustein wird im Editor geöffnet. Sie sehen die grün gefüllten Kreise der Überwachungspunkte am Beginn und Ende des Implementierungscodes, die implizit gesetzt sind, um die Profiler-Messung zu ermöglichen.
Ziehen Sie einen weiteren Baustein in die Überwachungsliste.
Der Baustein wird unmittelbar in die Messung einbezogen.
Für weitere Informationen siehe: Befehl ‚Profiler‘ - ‚Profiler-Überwachungsliste‘