Funktionsweise
Ein PROFINET-Controller öffnet zu jedem einzelnen PROFINET-Device eine eigene Verbindung (AR = Application Relation) für den Datenaustausch, die Parametrierung und die Diagnose.
Die Identifizierung der Geräte erfolgt über den PROFINET-Stationsnamen. Ein PROFINET-Gerät ist durch Submodule strukturiert, die über Slot/Subslot adressiert werden. So ist beispielsweise das Kommunikationsmodul mit der Ethernet-Schnittstelle das Modul 0 und enthält das Interface-Submodul sowie mehrere Port-Submodule für jeden Ethernet-Port. Slot/Modul sind Container für die Submodule, denen die eigentlichen IO-Daten und Parameter (sog. Data Records, adressiert über Index) zugeordnet sind.
PROFINET folgt beim zyklischen Datenaustausch dem Provider-Consumer-Modell. Das bedeutet, dass sowohl IO-Controller als auch IO-Device von sich aus selbständig die zyklischen Daten versenden. Es findet eine gegenseitige Überwachung des Sendetaktes statt. Eine Überschreitung des zulässigen Grenzwertes führt zu einem Verbindungsabbruch. Zusammen mit den eigentlichen IO-Daten eines Submoduls wird jeweils eine Statusinformation (Provider-/Consumer-Status) übertragen.
Ein PROFINET-Device informiert den PROFINET-Controller durch das Senden von Alarmen über das Eintreten und auch das Gehen von Störungen. PROFINET definiert dafür ein umfangreiches Diagnosemodell, das beispielsweise Hardwaredefekte (Kabelbruch), Störungen im Netzwerk oder gerätespezifische Ereignisse umfasst.
Azyklische Dienste (DCE RPC via UDP/IP) werden für die Übertragung von Konfigurationsdaten, Asset- und Diagnosedaten verwendet.