Edge Triggered Function Blocks¶
Flankengesteuerte Funktionsbausteine werden im Kontext dieses Dokuments wie folgt definiert:
Die Eingangsvariable
xExecutedefiniert den Typ dieses Funktionsbausteins.Eine steigende Flanke an der Eingangsvariable
xExecute(start condition) startet die Bearbeitung dieses speziellen flankengetriggerten Funktionsbausteins.Alle Eingänge außer
xExecuteund die optional vorhandene VariablexAbortwerden mit dieser steigenden Flanke abgetastet. Ihre Werte werden lokal gespeichert. Somit können spätere Änderungen dieser Eingänge die definierte Funktionalität nicht beeinflussen, während sie läuft [1].Die Eingangsvariable
xExecutekann aufFALSEgesetzt werden, nachdem die AusgangsvariablexBusyTRUEwurde.Eine fallende Flanke an der Eingangsvariablen
xExecutebricht die Bearbeitung nicht ab. Die Bearbeitung läuft normal bis zu ihrer ready condition, abort condition oder error condition weiter.Nur der Wert
TRUE, der an der optional vorhandenen EingangsvariablenxAbortangelegt wird, bricht die definierte Bearbeitung ab (abort condition)..Wenn die optional vorhandene Variable
xAbortund die EingangsvariablexExecuteden WertTRUEhaben, wird die Abbruchbedingung sofort erreicht.Nur eine der Ausgangsvariablen
xDone,xBusy,xErroroder die optional vorhandene Ausgangsvariablen xAborted` kann den ZustandTRUEhaben.Wenn eine Abbruchbedingung entdeckt wurde, wird die Ausgangsvariable
xAbortedaufTRUEgesetzt, nachdem die AusgangsvariablexBusyaufFALSEgesetzt wurde.Mit der fallenden Flanke von
xBusywird die EingangsvariablexExecutegelesen und ihr invertierter Wert wird als reset request gespeichert.Der Zustand der Ausgangsvariablen ist für mindestens einen Aufruf gültig, auch wenn der Zustand der Eingangsvariablen
xExecutebereits schon aufFALSEgesetzt wurde. In diesem Fall (reset request istTRUE) wird der interne Zustand des Funktionsbausteins automatisch neu initialisiert. In allen anderen Fällen (xExecuteist nochTRUE) wartet der Funktionsbaustein auf eine fallende Flanke an der EingangsvariablenxExecute, bevor der Funktionsbaustein neu initialisiert wird (standard handshake).Der Zustand aller Ausgangsvariablen außer
xDone,xBusy,xError,xAbortedodereErrorIDist gültig, solangexDoneden ZustandTRUE[2][3] hat.Mit einem aktiven reset request und nachdem eine der Ausgangsvariablen
xDone,xErroroderxAbortedTRUEwurde, kann die EingangsvariablexExecutewieder aufTRUEgesetzt werden und der Funktionsbaustein kann die definierte Operation neu starten (quick handshake).
Für detaillierte Beschreibungen der Referenzimplementierung der verschiedenen flankengesteuerten Funktionsbausteine siehe ETrig (FB) | ETrigTl (FB) | ETrigTo (FB) | ETrigTlTo (FB) | ETrigA (FB) | ETrigATl (FB) | ETrigATo (FB) | ETrigATo (FB) | ETrigATlTo (FB).
Gemeinsame Eigenschaften dieser Funktionsbausteintypen:
Wenn ein spezieller Aufruf eines Funktionsbausteins eine start condition entdeckt, wird die Ausgangsvariable
xBusysofort auf den ZustandTRUEgesetzt.Solange die definierte Bearbeitung eines Funktionsbausteins läuft, hat die Ausgangsvariable
xBusyden ZustandTRUE.Wenn eine error condition entdeckt wurde, wird die Ausgangsvariable
xErroraufTRUEgesetzt und die AusgangsvariablexBusywird aufFALSEgesetzt. Zusätzlich wird einer der definierten Fehlercodes (ein Wert des lokalen EnumerationstypsERROR) der AusgangsvariableneErrorIDzugewiesen.Wenn eine ready condition erfüllt wurde, wird die Ausgangsvariable
xDoneaufTRUEgesetzt und die AusgangsvariablexBusywird aufFALSEgesetzt.Wenn die definierte Operation in einem Aufruf vollständig abgearbeitet werden kann, werden die ready condition oder die error condition sofort erreicht und an der Ausgangsvariablen
xBusyerscheint nie der WertTRUE.Mit einer steigenden Flanke an
xDone, wird der Zustand aller Ausgangsvariablen eingefroren.Solange eine der Ausgangsvariablen
xDone,xBusyoderxErrorden StatusTRUEhat, ist die Bearbeitung dieses Funktionsbausteins noch nicht abgeschlossen. Weitere Aufrufe sind notwendig, um den Zustand Resetting abzuschließen.
Das Zeitverhalten dieser Funktionsbausteine
udiTimeLimit([µs], 0⇒ keine Begrenzung der Bearbeitungszeit):Ein Funktionsbaustein könnte zum Beispiel eine komplexe Task in einer Schleife abschließen. Je größer die Aufgabe ist, umso mehr Zeit wird beim Aufruf des Funktionsbausteins verbraucht. Der ParameterudiTimeLimitbestimmt, wie viel Zeit pro Aufruf für die Ausführung des jeweiligen Funktionsbausteins erlaubt ist. Funktionsbausteine mit einer EingangsvariablenudiTimeLimitwerden so implementiert, dass der aktuelle Aufruf beendet wird, wenn die Aufgabe beendet ist (Ready Condition), oder wenn die verbrauchte Zeit die Einstellung inudiTimeLimitüberschritten hat.udiTimeOut([µs], 0: Keine Begrenzung der Bearbeitungszeit):Bei der Ausführung seiner Operation kann ein Funktionsbaustein zum Beispiel gezwungen werden, auf ein externes Ereignis zu warten. Dies kann in einer internen Schleife (Busy Wait) geschehen, oder der FB kann bei jedem Aufruf überprüfen, ob seine Funktion vollständig ausgeführt werden kann. Der ParameterudiTimeOutkann definieren, wie viel Zeit für die Ausführung der definierten Bearbeitung erlaubt ist. Funktionsbausteine mit der EingangsvariablenudiTimeOutwerden so implementiert, dass der aktuelle Aufruf zur error condition über geht (xError``⇒ ``TRUEundeErrorID⇒ERROR.TIME_OUT), wenn das mitudiTimeOutdefinierte Zeitintervall überschritten wurde.
Fehlerdomänen und Fehlercodes (ERROR (Enum) und eErrorID (output)) und ihre Organisation in verschiedenen Domänen:
Jeder Funktionsbaustein dieses Dokuments hat einen booleschen Ausgang xError, der anzeigt, dass eine Fehlerbedingung aufgetreten ist. In diesem Fall wird die entsprechende Information zusammen mit dem Wert des Ausgangs eErrorID angezeigt. Die eErrorID ist ein Integer-Wert, der die Fehlerursache anzeigt. Oft wird dieser Integer-Wert als Eingang für einen zusätzlichen FB verwendet, der die Nummer in einen lokalisierten String der geeigneten Sprache umwandelt.