Funktionsbausteine MC_CamTableSelect und MC_CamIn
MC_CamTableSelect.MasterAbsolute
Ist der Eingang
MasterAbsolute = TRUE
, wird die Kurvenscheibe an der aktuellen Masterposition gestartet. Dieser Punkt darf an einer beliebigen Position des Masterwertebereichs der Kurvenscheibe liegen. Liegt der Punkt außerhalb des Wertebereichs der Kurvenscheibe, wird ein Fehler ausgegeben.Ist der Eingang
MasterAbsolute = FALSE
, wird die Kurvenscheibe auf die aktuelle Position verlagert. Dabei wird der Nullpunkt des Masters auf die aktuelle Masterposition oder auf die Position am Ende der vorherigen Kurvenscheibe gesetzt. Die letztere Variante ermöglicht ein exaktes Anschließen der neuen Kurvenscheibe an die vorherige ohne das manuelle Setzen von Offsets. Dies ist jedoch nur möglich, wenn zur neuen Kurvenscheibe ohne ein Neustart des FunktionsbausteinsMC_CamIn
Bausteins gewechselt wird und die vorherige Kurvenscheibe im aktuellen Zyklus beendet wurde.Der Modus
MasterAbsolute = FALSE
darf nur verwendet werden, wenn der Wert0
im Masterwertebereich liegt, da an dieser Position mit der Auswertung der Kurvenscheibe begonnen wird. Andernfalls wird für nicht periodische Kurvenscheiben der FehlerSMC_CI_MASTER_OUT_OF_SCALE
ausgegeben.MC_CamTableSelect.SlaveAbsolute
Der Parameter
CamTableSelect.SlaveAbsolute
beeinflusst die BetriebsartStartMode
des Folgeantriebs. Dieser Modus wird zunächst vom ParameterCamIn.StartMode
vorgeschrieben. WelcherStartMode
aus der Wechselwirkung der beiden Parameter resultiert, ist in nachfolgender Tabelle dokumentiert.MC_CamIn.StartMode
absolute
: Beim Start eines neuen Zyklus wird die Kurvenscheibe unabhängig von der aktuellen Position des Slave ausgewertet. Das kann zu einem Sprung führen, falls die Slaveposition an der Masterstartposition abweicht von der an der Masterendposition.relative
: Die neue Kurvenscheibe wird unter Berücksichtigung der aktuellen Slaveposition gestartet. Dabei wird die Position, die der Slave nach Ende des vorausgehenden Zyklus besitzt, als Slaveoffset zu den neuen Auswertungen der Kurvenscheibe addiert. Dabei kann ebenfalls ein Sprung auftreten, wenn die Slaveposition an der Master-Startposition nicht0
ist.ramp_in
,ramp_in_pos
,ramp_in_neg
,ramp_in
: Beim Start der Kurvenscheibe werden eventuell auftretende Sprünge durch ausgleichende Bewegungen verhindert. Deren Dynamikwerte werden durchVelocityDiff
,Acceleration
undDeceleration
beschränkt. Wenn der Folgeantrieb rotatorisch ist, bewirkt die Optionramp_in_pos
eine Kompensation allein in positiver Richtung, wohingegenramp_in_neg
in negativer Richtung kompensiert. Für lineare Folgeantriebe ergibt sich die Richtung der Kompensation automatisch,ramp_in_pos
undramp_in_neg
werden wieramp_in
interpretiert.
MC_CamIn.MasterOffset
,MC_CamIn.MasterScaling
Diese Parameter transformieren die Masterposition gemäß folgender Formel:
X = MasterScaling * MasterPosition + MasterOffset
. Die transformierte PositionX
wird nun zur Auswertung der Kurvenscheibe verwendet. Somit wird die Kurvenscheibe mit einer höheren Geschwindigkeit abgefahren, wenn der Wert vonMasterScaling
größer ist als1
; die Geschwindigkeit wird hingegen gesenkt für Werte kleiner1
.MC_CamIn.SlaveOffset
,MC_CamIn.SlaveScaling
Diese Eingabe verschiebt oder skaliert den Graph der Kurvenscheibenfunktion in Richtung des Slaves (vertikale Achse). Die Kurvenscheibe wird zunächst skaliert, anschließend verschoben gemäß folgender Formel:
Y = SlaveScaling*CAM( X ) + SlaveOffset
. EinSlaveScaling > 1
bewirkt eine Vergrößerung des Slavewertebereichs; entsprechend führt einSlaveScaling < 1
zu einer Verkleinerung.
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